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Rückenmarkstimulation (spinal cord stimulation / SCS)

Der Rückenmarkstimulator ist ein implantiertes Gerät. Es sendet ein niedriges Stromniveau direkt in das Rückenmark, um so Schmerzen zu lindern. Rückenmarkstimulatoren bestehen aus dünnen Elektroden und einem kleinen Generator. Die Elektroden sind zwischen der Rückenmarkhaut und den Wirbeln (dem Epiduralraum) angeordnet. Der Generator wird unter der Haut platziert, normalerweise in der Nähe des Gesäßes oder des Bauches. Rückenmarkstimulatoren ermöglichen den Patienten, die elektrischen Impulse mit einer Fernbedienung zu senden, sobald sie Schmerzen fühlen. Sowohl die Fernbedienung als auch seine Antenne liegen außerhalb des Körpers.

Das Implantieren der Elektrode erfolgt zunächst in lokaler Anästhesie. Die Elektrode wird nach außen ausgeleitet, an einen externen Stimulator angeschlossen und zur Schmerzlinderung programmiert. Nach einer technischen Testphase von circa ein bis zwei Wochen wird der endgültige Neurostimulator in Vollnarkose implantiert und an die Elektrode angeschlossen. Das Ziel: Eine erfolgreiche, dauerhafte Schmerzlinderung.

Die Rückenmarkstimulation wird vor allem bei chronischen dauerhaften Schmerzen eingesetzt, wenn andere Behandlungen wenig oder gar nicht anschlagen. Rückenmarkstimulatoren können verwendet werden, um verschiedene Arten chronischer Schmerzen zu behandeln und in den Griff zu bekommen, einschließlich:

  • Chronische Rückenschmerzen, die auch nach einer Operation der Wirbelsäule fortbestehen (Failed Back Surgery Syndrome)
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
  • Phantomschmerzen nach Amputationen
  • Nervenbezogener Schmerz (z. B. schwere diabetische Neuropathie- und Krebs-assoziierte Neuropathie nach Bestrahlung oder Chemotherapie)
  • Chronische Herzschmerzen (Angina pectoris), die mit üblichen Mitteln nicht therapierbar sind
  • Komplexes regionales Schmerzsyndrom „CRPS“ I und II (Morbus Sudeck)

Hauptziel die Rückenmarkstimulation ist die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität eines Patienten. Gleichzeitig kann der Einsatz von Schmerzmitteln reduziert werden. Die Rückenmarkstimulation wird typischerweise zusammen mit anderen multimodalen Behandlungen eingesetzt, einschließlich Medikamenten, Physiotherapie und Ergotherapie.

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Dr. med. Elias Lemonas

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